Oktaseptal, (0,10 g + 2,00 g)100 g, Hautspray, 30 ml
Komposition
Die Wirkstoffe sind: Octenidindihydrochlorid und Phenoxyethanol.
100 g Hautspray enthalten 0,10 g Octenidindihydrochlorid und 2 g Phenoxyethanol.
Hilfsstoffe: Glycerin 85 %, Natrium-D-gluconat, Cocamidopropylbetain 30 %, Natriumhydroxid, gereinigtes Wasser.
Dosierung
Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau wie in der Packungsbeilage beschrieben oder wie von Ihrem Arzt oder Apotheker verordnet an.
Die Anwendung erfolgt auf der Haut. Oktaseptal sollte unverdünnt angewendet werden.
Desinfektion der Haut und Schleimhäute:
Tränken Sie einen sterilen Tupfer mit Oktaseptal und spülen Sie die zu behandelnden Bereiche gründlich ab. Warten Sie nach gründlicher Befeuchtung der Haut oder Schleimhäute mit dem Medikament mindestens 1 Minute. Oktaseptal kann nach ärztlicher Entscheidung direkt auf die Haut oder Schleimhäute gesprüht werden. Die gesamte Oberfläche gleichmäßig befeuchten und mindestens 1 Minute einwirken lassen.
Munddesinfektion:
Die Mundhöhle sollte 20 Sekunden lang mit 20 ml des Arzneimittels gespült werden. Das Medikament sollte nicht geschluckt werden.
Behandlung von leichten Brandwunden oder Wunden infolge systemischer Erkrankungen (z. B. Atherosklerose, Diabetes):
Oktaseptal sollte in Form einer Brustwarze verwendet werden. Die Mullkompressen sollten ein- bis zweimal täglich gewechselt werden.
Versorgung postoperativer Wunden und Nähte:
Das Medikament hat eine desinfizierende und anästhetische Wirkung. Es entfernt abgestorbenes Gewebe und Wundsekrete und regt so den Heilungsprozess an. Eine sterile Mullkompresse sollte in Okaseptal getränkt und von innen aus der Wunde gespült werden (nicht umgekehrt).
Beachtung
Um Gewebeschäden und lokale Schwellungen zu vermeiden, sollte das Arzneimittel nicht injiziert oder unter Druck in das Gewebe eingebracht werden. Sorgen Sie immer für eine ausreichende Drainage der Wunde (z. B. Drainage, Absaugung). Eine mit Oktasepta l getränkte sterile Mullkompresse in der Wunde fördert die Ablösung von nekrotischem Gewebe, was zu einer schnelleren Wundheilung führt.
Unterstützend bei der Behandlung von Mykosen der Haut, einschließlich Interdigitalmykosen:
Das Medikament sollte 14 Tage lang morgens und abends auf die erkrankten Hautstellen gesprüht werden.
Handlung
Oktaseptal wirkt bakterizid , fungizid und viruzid auf die Wund- und Hautoberfläche.
Hinweise
Es ist zur Anwendung bei kleinen Wunden und zur wiederholten kurzzeitigen antiseptischen Behandlung der Schleimhäute und angrenzenden Gewebe vor diagnostischen Eingriffen
sowie vor und nach kleineren chirurgischen Eingriffen (z. B. in der Gynäkologie, Urologie, Proktologie, Dermatologie, Geriatrie, Venerologie, Geburtshilfe, Zahnmedizin) usw.):
- zur antiseptischen Behandlung von nicht sehr ausgedehnten Wunden und Desinfektion der Haut und Schleimhäute
- zur Desinfektion der Mundhöhle, z.B. bei Geschwüren im Mund, Reizungen durch das Tragen einer kieferorthopädischen Apparatur oder eines Zahnersatzes
- bei der Arbeit an leichten Verbrennungen und ulzerativen Wunden
- bei der Versorgung von nicht ausgedehnten Wunden und postoperativen Nähten
- vor und nach diagnostischen Untersuchungen im Bereich der weiblichen und männlichen Genitalien, einschließlich Scheide, Vulva, Peniseichel
- bei Aktivitäten vor, während und nach der Geburt (einschließlich Pflege des Dammes nach seiner Inzision während der Entbindung – Episiotomie)
- vor und nach diagnostischen Eingriffen im Bereich des Anus
- vor und nach Blasenkatheterisierung
- vor Tätigkeiten im Zusammenhang mit künstlicher Befruchtung
- in der Pädiatrie (z. B. zur Versorgung des Nabelschnurstumpfes)
- zur zeitlich begrenzten unterstützenden antiseptischen Behandlung von Mykosen
Kontraindikationen
Oktaseptal darf nicht eingenommen werden:
- wenn Sie allergisch gegen Octenidindihydrochlorid, Phenoxyethanol oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
- zum Spülen von Bauchhöhle, Blase und Trommelfell.
Nebenwirkungen
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Seltene Nebenwirkungen (1 von 1.000 Behandelten):
- brennendes Gefühl
- Rötung,
- Juckreiz
- warm fühlen.
Sehr seltene Nebenwirkungen (1 von 10.000 Behandelten):
- kontaktallergische Reaktionen, z.B. vorübergehende Rötung an der Applikationsstelle.
Unbekannte Häufigkeit von Nebenwirkungen:
- Nach dem Spülen tiefer Wunden mit einer Spritze wurde über anhaltende Schwellungen, Erytheme und Gewebsnekrosen berichtet.
Warnungen und Vorsichtsmaßnahmen
Oktaseptal darf nicht geschluckt werden oder in die Blutbahn gelangen, insbesondere nicht in großen Mengen, z.B. durch versehentliche Injektion. Da Oktasepta l nur für eine zeitlich begrenzte adjuvante antiseptische Behandlung bei interdigitaler Mykose vorgesehen ist (insbesondere zur Verhinderung oder Verringerung einer gleichzeitigen bakteriellen Superinfektion), sollte eine geeignete antimykotische Therapie verabreicht werden. In solchen Fällen sollten Patienten ausführlich über die durchgeführte Behandlung informiert werden.
Die Verwendung einer wässrigen Lösung von Octenidin (0,1 %, mit oder ohne Phenoxyethanol) zur Hautdesinfektion vor invasiven Eingriffen wurde mit schweren Hautreaktionen bei Frühgeborenen mit niedrigem Geburtsgewicht in Verbindung gebracht.
Alle Materialien, Decken oder Schürzen, die mit der Lösung getränkt sind, sollten entfernt werden, bevor mit den nächsten Schritten des Eingriffs fortgefahren wird. Verwenden Sie keine übermäßigen Mengen und lassen Sie die Lösung nicht in Hautfalten oder unter dem Patienten ansammeln oder auf Pads oder andere Materialien in direktem Kontakt mit dem Patienten tropfen. Bevor Sie einen Okklusivverband auf zuvor mit Oktaseptal behandelte Bereiche auftragen, vergewissern Sie sich, dass kein überschüssiges Produkt zurückbleibt.
Oktaseptal darf nicht am Auge angewendet werden.
Konsultieren Sie Ihren Gynäkologen bezüglich der Anwendung von Oktaseptal nach Dammschnitt.
Verwendung anderer Medikamente
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker über alle Arzneimittel, die Sie einnehmen oder kürzlich eingenommen haben, und über den Arzt, den Sie einnehmen möchten, einschließlich derjenigen, die ohne Rezept verkauft werden.
- Oktaseptal sollte nicht zusammen mit Desinfektionsmitteln verwendet werden, die PVP-Jod enthalten, da dies zu einer intensiven Braun- oder Purpurverfärbung der Haut führen kann.
- Oktaseptal nicht mit Seife und Reinigungsmitteln in Kontakt bringen, da sich schwerlösliche Rückstände bilden können.
- Aufgrund der Möglichkeit der Wechselwirkung mit anionischen Verbindungen wird die Verwendung von destilliertem Wasser als Lösungsmittel empfohlen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Daten aus einer begrenzten Anzahl von Anwendungen während der Schwangerschaft (300–1000 schwangere Frauen, Gestationsalter über 12 Hbd) weisen nicht darauf hin, dass das Produkt, das Octenidindihydrochlorid und Phenoxyethanol enthält, Missbildungen verursacht oder dem Fötus und/oder dem Neugeborenen schadet.
Tierversuche zeigten keine direkten oder indirekten schädlichen Wirkungen auf die Fortpflanzung. Falls erforderlich, kann die
Anwendung von Oktaseptal während der Schwangerschaft in Erwägung gezogen werden.
Stillen
Oktaseptal sollte nicht im Brustbereich von stillenden Müttern aufgetragen werden.
Es liegen keine ausreichenden Daten aus Tierversuchen und klinischen Studien zur Anwendung des Produkts, das Octenidindihydrochlorid und Phenoxyethanol enthält, während der Stillzeit vor. Octenidindihydrochlorid wird nicht oder nur geringfügig resorbiert, daher ist davon auszugehen, dass es nicht in die Muttermilch übergeht. Phenoxyethanol wird schnell und nahezu vollständig resorbiert und nahezu vollständig in oxidierter Form im Urin ausgeschieden. Daher ist sein Vorhandensein in der Muttermilch unwahrscheinlich
.
Fruchtbarkeit
Die Wirkung von Oktaseptal auf die Fertilität beim Menschen wurde nicht untersucht.
In Tierversuchen hatte Octenidindihydrochlorid keine negativen Auswirkungen auf die Fertilität bei Ratten. Es liegen keine Daten zu Phenoxyethanol vor.
Fahren und Bedienen von Maschinen
Oktaseptal hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
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